Planpreise

 
Der Soll-Ist-Vergleich ist das Kernstück der Plankostenrechnung. Die dort ausgewiesenen Abweichungen haben ganz unterschiedliche Ursachen. Die wichtigsten sind:

  • die Istpreise weichen von den Planpreisen ab
  • die Istmengen weichen von den Planmengen ab
  • die Istbeschäftigung weicht von der Planbeschäftigung (Planbezugsgröße) ab

Die Preisabweichung entsteht, wenn die Istpreise von den Planpreisen abweichen.

Wenn der Einkauf der Produktionsfaktoren zentral durch die Einkaufsabteilung erfolgt, ist eine Zurechnung der Preisabweichungen zu den einzelnen Kostenstellen nicht sinnvoll. Preisabweichungen sollten dann zentral für die Einkaufsabteilung ausgewiesen werden. Somit haben die Kostenstellenleiter nur die Verbrauchsabweichung zu verantworten. Es müssen alle anderen Abweichungen aus dem Soll-Ist-Vergleich eliminiert werden. Zur Ausschaltung von Preiseinflüssen werden feste Verrechnungspreise verwendet. Diese nennt man Planpreise. Damit werden in der Plankostenrechnung sowohl die Planmengen als auch die Istmengen bewertet.

In der flexiblen Plankostenrechnung berechnet sich die Preisabweichnung wie folgt:

   fixe Istkosten zu Planpreisen + Planpreise x Ist-Menge
-  fixe Istkosten zu Istpreisen + Istpreise x Ist-Menge
= Preisabweichnung

Für die Abweichungen zweiten Grades (Sekundärabweichungen) sind zwei Kostenbestimmungsfaktoren verantwortlich (Produkt aus Mengen- und Preisabweichung). Sie können keinem Bestimmungsfaktor verursachungsgerecht zugerechnet werden. In der Praxis wird sie häufig der Preisabweichung zugerechnet.